"Den habe ich doch schon irgendwo gesehen – ist das nicht…?“ Eine nicht seltene Reaktion von Kunstinteressierten, die sich die Portraits von Hailie-Jade Pirie zum ersten Mal anschauen. Tatsächlich entstehen die Gesichter aber vor dem geistigen Auge der Künstlerin. Im Stile des Impressionismus nimmt sie bei ihren Spaziergängen aufmerksam die Menschen in ihrer Umgebung wahr, sammelt die Eindrücke, um dann zu Hause an der Staffelei in die Phase des künstlerischen Schaffens einzutreten.
Wer Werke gesehen hat, ist überrascht von Alter der Künstlerin
Dort zeigt sie dann ihre expressionistische Seite: „Ich lasse meinen Gefühlen freien Lauf und weiß vorher nie, welches Resultat letztlich entsteht“, erläutert die 19-jährige Schülerin, die auch als Steuerfrau beim Celler Ruderverein bereits Erfolge feierte , ihre Herangehensweise und die auffällig dynamische Strichführung. Wer zunächst nur ihre Werke gesehen hat, ist überrascht von der Jugend der Malerin. Denn die Bildersprache zeigt eine Reife, die man eher bei Künstlern in einem späteren Lebensabschnitt vermuten würde. Sehr früh hat sie ihren ganz eigenen Stil gefunden, ohne eine künstlerische Ausbildung oder Anleitung.
Kunst und Lebenskrise
Ihre Neigung, sich künstlerisch auszudrücken, zeigte sich schon in ganz frühen Jahren. Zunächst beim Basteln in der Grundschule, dann später im Kunstunterricht. Beim Werken mit ihren eigenen Händen konnte sie sich ganz fallen lassen und so ihre eigenen Welten erschaffen. Viel Lob und Anerkennung erhält die junge Künstlerin derzeit. Das war allerdings nicht immer so.